
Karins Arbeiten umfassen Solowerke, Ensemble- und Orchestermusik, elektroakustische Werke und Installationen. Einhergehend mit einer vertieften theoretischen Auseinandersetzung zum Poly-Werk, entwickelte Karin in den letzten Jahren mehrere Werkreihen, die sowohl einzelne als auch simultane Aufführungsformen ermöglichen und tradierte Aufführungspraktiken neu befragen.
Ihre Kompositionen wurden u.a. durch Musiker und Ensembles wie dem Ensemble Modern, Ensemble Proton Bern, SoloVoices, neuverBand, Mike Svoboda, Johannes Kalitzke, Antonio Politano, Prime Recorder Ensemble, Ensemble Avantgarde, Steffen Schleiermacher, Leipziger Schlagzeugensemble, Tel Aviv Saxophone Quartet, Rafal Zolkos (Flöte), Panagiotis Megarchiotis (Gitarre), Daniel Lippel (Gitarre), Eva Beneke (Gitarre), Mateusz Szczepkowski (Violine), Andrea Kiefer (Akkordeon) und dem Duo Leise Dröhnung aufgeführt. Ihre Werke waren auf Festivals wie dem Archipel Festival Genève, Primavera en la Habana, ICMC Athen, MATA Festival New York, cresc… Biennale Frankfurt, Festival Ensems Valencia, Tzlil Meudcan Festival, New City Electroacoustic Music Festival und den Tagen für Neue Musik Weimar zu hören.
Sie erhielt Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes, des DAAD und war Artist in Residence in der Villa Aurora in Los Angeles und in der Cité Internationale des Arts Paris.
Karin studierte Komposition und Musiktheorie bei Gerhard Tittel in Berlin, sowie bei Claus-Steffen Mahnkopf und Gesine Schröder an der HMT Leipzig, ergänzt durch Auslandssemester an der Sibelius Akademie Helsinki und am CNSM Paris. Im Anschluss studierte sie elektroakustische Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste bei Germán Toro-Pérez und Isabel Mundry und schloss ein künstlerisch-wissenschaftliches Doktorat an der Kunstuniversität Graz über das Poly-Werk ab. Das Forschungsprojekt “Konzepte des Polywerks in der Musik des 20./21. Jahrhunderts” wurde durch ein Schweizer-Bundes-Exzellenz-Stipendium und durch den Schweizerischen Nationalfonds gefördert. Ihr Buch „Das Werk im Werk – Konzepte des Poly-Werks“ wurde vom Brill/Fink Verlag veröffentlicht.
Seit 2021 unterrichtet sie Künstlerische Forschung an der Hochschule für Musik und Theater München. Seit 2022 ist sie Professorin für Musiktheorie an der Musikhochschule Basel.